Spatzenchöre 5 und 6

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Auftritt der Spatzen Kl. 6 bei „Goethe in den Schweriner Höfen“, 2012

Die Spatzen sind musikalisch besonders begabte Kinder der 5. und 6. Klasse (Orientierungsstufe) des Musikgymnasiums. Das gemeinsame Singen ist ein sehr entscheidender Bestandteil der musikalischen Förderung der Kinder. Es macht besonders viel Freude und gehört zur musikalischen Ausbildung in der Musikklasse.

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Probe mit der 6. Klasse der Spatzen, Frühjahr 2012

Seit dem Bestehen 1993 wird der Chor von Christiane Sobke im Zusammenwirken mit Werner Doßmann (Korrepetition) geleitet. Einmal in der Woche ist eine zweistündige Chorprobe und einmal im Jahr (Herbst) fährt der Spatzenchor ins Praktikum nach Mölln. Hier bereitet sich der Chor auf Konzerte und Auftritte mit einem abwechslungsreichen Programm vor. Die Kinder singen Literatur aus verschiedenen Jahrhunderten, darunter ein- und mehrstimmige Volkslieder und andere kleine Chorsätze.

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Probenpraktikum Mölln Oktober 2012

Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Entwicklung der Singefertigkeiten gelegt.
Ein natürlicher gesunder kindlicher Stimmgebrauch und Stimmklang, eine aufrechte bewusste Haltung und die Entwicklung der Persönlichkeit werden gefördert.
Außerdem ist das Singen ein entscheidender Bestandteil der musikalischen Förderung der Kinder.

Seit einigen Jahren gibt es 2 Spatzenchöre, einen in der Klassenstufe 5 und einen in der Klassenstufe 6.
Die Kinder gestalten viele kleine Konzerte in Schwerin und Umgebung. Unter anderem laden sie in der Weihnachtszeit die Kinder der Grundschulen zu ihrem Programm „Kinder für Kinder“ in die Aula des Goethe-Gymnasiums ein. 2008 und 2011 nahm der Spatzenchor am Europäischen Festival für die Jugend in Neerpelt/Belgien teil und ersang jeweils einen 1. Preis.

Belgien – Auf eine andere Art und Weisevon Johanna Hacker, Klasse 6.1m

Der Spatzenchor der 6. Klasse fuhr vom 29. April bis zum 2. Mai 2016 zum Chorwettbewerb nach Belgien. Frau Sobke, die Chorleiterin, und Herr Doßmann, der Pianist, fuhren natürlich auch mit. Außerdem die beiden Klassenleiterinnen Frau Schulz und Frau Juchem. Frau Neubert begleitete den Chor ebenfalls, sie ist ein Elternteil und die Chorleiterin des Jugendchors. Um 8 Uhr ging die große Reise los, ab dann hieß es 9½ Stunden Busfahrt. 1. Pause…… 2. Pause…… 3. Pause…… 4. Pause…… „Wann sind wir denn endlich da?“. Keines der Kinder konnte es erwarten, aus dem Bus auszusteigen und Belgien zu betreten.

Als sie angekommen waren, stürmte der Chor aus dem Bus. Nach dem Abendessen ging es zur Anmeldung und vom Spatzenchor wurde ein Foto gemacht. An den Bungalows in Hängelhoef, in denen sie übernachten sollten, kamen sie erst 21 Uhr an. Alle Kinder packten ihre Koffer aus und wollten so schnell wie möglich ins Bett, weil sie so kaputt von der Busfahrt waren. In allen Bungalows war es schon dunkel, nur in einem nicht, dort wurde noch heftig die Ankunft mit lauter Musik gefeiert.

Nun war der langersehnte Tag gekommen, an dem der Spatzenchor sein Können beweisen musste. Der Wettbewerb stand vor der Tür. Nach einem ausgiebigen Frühstück, welches sich die Kinder selber machten, wurde in den Bungalows aufgeräumt. Danach fuhr der Chor um 11:30 Uhr zum Mittagessen und alle aßen sich nochmal richtig satt. Im Hubertustheater sollte der Wettbewerb stattfinden und dorthin fuhren sie auch mit dem Bus. Als der Spatzenchor angekommen war, konnten sie sich einen anderen Chor anhören und sehen, wie sie stehen und wie sich an dem Ort der Gesang anhören würde. Als der Chor zu Ende gesungen hatte, ging die ganze Schweriner Truppe in ein großes Haus zum Einsingen. Anschließend gingen sie wieder nach draußen und warteten, dass sie hereingerufen wurden. Es wurde immer spannender, gleich war es soweit. Würde alles klappen wie geplant? Alle machten sich gegenseitig Mut und Frau Schulz und Frau Juchem drückten ihnen die Daumen. Plötzlich wurde der Chor aus Deutschland hereingebeten und als sie die Treppen hinaufstiegen, stieg auch die Aufregung gewaltig an. Frau Sobke und Herr Doßmann betraten nach dem Chor die Bühne. Eine Frau aus Belgien sagte das Programm des Spatzenchors auf. Als die Frau verschwand, ging es los. Frau Sobke gab Herrn Doßmann den Einsatz……

„Juhu! Juhu, wir haben es geschafft!“, schrien jetzt alle Kinder wild durcheinander, als sie wieder draußen standen. Als sich alle ausgetobt hatten, durften sie kurz in die Stadt gehen. Nach dem Stadtbesuch, nahm der Spatzenchor an einer riesigen Parade teil. An den Straßenrändern standen viele Leute, die ihnen zujubelten. Alle Kinder des Spatzenchors waren sehr gespannt, welchen Preis sie sich ersungen hatten. Die laute Parade führte sie zu einer großen Halle, an der am Eingang Fingerlichter in verschiedensten Farben ausgegeben wurden. In dieser Halle sollte nun die Auswertung bekanntgegeben werden. Die Halle war sehr dunkel und man sah nur noch die Fingerlichter leuchten. Es spielte ein Orchester, es wurde gesungen, getanzt und, und, und. Dann wurden endlich die Preise bekannt gegeben. Die Kinder vom Spatzenchor rutschten nervös auf ihren Stühlen herum und auch Herr Doßmann und Frau Sobke fieberten mit. „Das Goethe-Gymnasium aus Deutschland“, tönte es durch die Lautsprecher, „hat…den… 1. Preis!!!!“ Der Chor aus Schwerin konnte es kaum fassen und brach in schallendes Jubeln aus. Alle waren glücklich aber geschafft. Nach dem Abendessen wollten allesamt nur noch nach Hängelhoef in ihre Bungalows und von ihrem Sieg träumen.
Der nächste Morgen verlief wie der vorherige. Nach dem Mittagessen fuhren sie alle in die Stadt, um Eis und die berühmten belgischen Pommes zu probieren. Außerdem haben sie sich vier Chöre in einer Kirche angehört. Anschließend schauten alle bei einer weiteren Parade zu. Nach dem Abendessen fand nochmal ein großer Auftritt statt: Die Kinder sangen in einem sogenannten Verbrüderungskonzert für zwei Chöre aus Bosnien-Herzegowina und Serbien. Als am letzten Abend alle Kinder zu Bett gingen, waren sie traurig, dass sie morgen schon abreisen würden.

Um 9 Uhr saß die ganze Schweriner Truppe wieder im Bus und fuhr ab, Richtung Heimat. Jetzt hieß es wieder 9½ Stunden Busfahrt… Um 18 Uhr kamen sie wieder gesund, aber geschafft an der Schule an und freuten sich, ihre Eltern endlich wieder zu sehen und ihnen von ihrem Erfolg zu erzählen.