Fachbereich Russisch

 

 

Eine kleine Anekdote vorweg, eine von vielen, die bezeichnend sind in unserer schönen Stadt Schwerin. Ich musste mich einer Röngtenuntersuchung in einer Praxis unterziehen, da fragte der Assistent: „Was für Fächer unterrichten Sie?“ Meine Antwort war – Deutsch und Russisch. Er seufzte: „Ach, ich hatte auch Russisch in der Schule und habe viele russischsprachige Freunde, aber hätte ich mal besser aufgepasst, denn dann könnte ich mich viel besser mit den Patienten hier unterhalten, denn da sind viele Muttersprachler dabei.“

 

 

 

 

Unser Team:

Ines Lux - Fachgruppenleiterin Russisch, Fachlehrerin für Russisch und Deutsch

Ich war selbst in einer Sprachschule und lernte Russisch seit der 3. Klasse, habe an der Pädagogischen Hochschule in Leipzig und in Smolensk studiert. Russisch zu unterrichten macht mir sehr viel Freude, weil ich die unterschiedlichsten Schüler von der Sprache begeistern kann. Eine besondere Bereicherung ist seit einigen Jahren das gemeinsame Lernen von Muttersprachlern und kompletten Neulingen. So helfen mir die Experten als meine Assistenten und alle erreichen einen viel schnelleren Lernerfolg. Mein Motto ist: Lernen soll abwechslungsreich sein und Spaß machen, aber natürlich muss man auch fleißig sein beim Vokabel- und Grammatiklernen. Dann zeige ich euch gern Erfolge und die werden belohnt. Gemeinsames Kochen, Singen, der Besuch im armenischen Café, in dem man auch Russisch sprechen kann, stehen dann auch mit auf dem Stundenplan!

Carmen Hoppe -  Gymnasiallehrerin für Englisch, Russisch, Kunst

Kerstin Jastrow - Gymnasiallehrerin für Englisch und Russisch

Tradition

Das Fach Russisch hat an unserer Schule eine lange Tradition und man muss nicht nach Russland fahren, was ja zurzeit nicht möglich ist, um die Sprache aktiv anzuwenden, sondern kann das direkt in unserer Stadt, aber auch im Zug oder an anderen Orten.

Stellung der Sprache als 2. Fremdsprache

Sie wird als 2. Fremdsprache ab Klasse 7 neben Französisch und Latein angeboten und mit 4 Wochenstunden in Klasse 7 und 8 unterrichtet, später mit 3 Wochenstunden. Damit gilt es als Hauptfach.

Russisch kann bis zum Abitur fortgeführt werden und wird derzeit in Klasse 11 und 12 im Leistungskurs unterrichtet, an dem vorwiegend Muttersprachler teilnehmen.

Russisch-heute noch? Gerade jetzt!

Sprache ist das wichtigste Mittel der Verständigung und die heutige Staatspolitik des traditionsreichen Landes Russland darf nicht in Mithaftung für das Vermitteln der Sprache genommen werden. Immerhin leben in Deutschland rund 5 Millionen Russisch sprechende Menschen. Russisch ist Muttersprache für 142 Millionen Russen und für fast 70 Millionen Zweitsprache, das entspricht 20 % der europäischen Bevölkerung.

Nebenbei bemerkt, die ukrainische Sprache ähnelt der Russischen und an unserer Schule wird Wissen, Kunst und Kultur unabhängig von Nationalitäten gelebt. So erweitern alle ihren kulturgeschichtlichen Horizont, Vorurteile und Klischees werden abgebaut.

Wer lernt Russisch?

In ganz Europa sind heute junge Menschen gefragt, die sich in West und Ost sprachlich, kulturell und beruflich orientieren und Perspektiven wahrnehmen.
In unseren Kursen finden sich sprachlich interessierte deutsche Jugendliche, genauso wie russische, ukrainische und andere russischsprechende Schüler.

Welche Vorteile bietet der Unterricht für Muttersprachler oder Ukrainer?

Eine wenig gesprochene und vor allem geschriebene Sprache gerät in Vergessenheit. Im Unterricht werden allen die Grundlagen der Grammatik von Anfang an richtig vermittelt. Außerdem können sie ihre soziale Kompetenz entwickeln, indem sie im Unterricht als „Experten“ und Assistenten tätig werden. Das fördert die Lernatmosphäre und ihre Erfahrungen und Geschichten beleben den Unterricht. Wir können voneinander lernen.

Und Nichtmuttersprachlern?

Es ist eine interessante Sprache für alle, die etwas Neues ausprobieren wollen, eine geheime Sprache, denn wir lernen erst einmal neue Buchstaben und alle, denen es Spaß gemacht hat in ihren Erste Klasse Heften zu „schnörkeln“, die kommen hier voll auf ihre Kosten.

Das Alphabet

In der 7. Klasse lernen alle das neue Alphabet und das sieht so aus:

Die russische Sprache verwendet das russische Alphabet, welches sich aus dem kyrillischen Alphabet ableitet. Es besteht aus 33 Buchstaben, 10 davon werden zur Wiedergabe von Vokalen, die übrigen zur Wiedergabe von Konsonanten verwendet.

Ist es schwer Russisch zu lernen?

Eindeutig nein, wenn man fleißig lernt, was man bei jeder neuen Sprache tun sollte. Am Ende des ersten Schuljahres können die Schüler schon erstaunlich viel, führen kleine Dialoge, berichten über sich, ihre Familie, stellen die Schule und die Wohnung vor und verstehen schon eine Menge.
Zusätzlich bereichern wir den Unterricht durch kleine Geschichten, Lieder, Filme und Wettbewerbe, sodass das Lernen nie abstrakt erfolgt, und die Erfolge sofort sichtbar werden.

Russisch lernen bietet intensives geistiges Training für Konzentration, Gedächtnis, Kombinations- und Reaktionsvermögen.
Die andere Schrift ist leicht erlernt, einige Wörter leicht zu lesen: ..., es macht Spaß, in der 7. Klasse Schreibübungen zu absolvieren und in der Pause Sätze an die Tafel zu schreiben wie:

Russisch ist eine lebende (und lebendige) Sprache mit logisch aufgebauter Grammatik (ähnlich Latein), sie hat zwar sechs Fälle, aber klare Regeln und die Strukturen sind sehr logisch und daher gut und schnell einzuprägen.

Manches ist einfacher als in anderen Fremdsprachen: es gibt nur drei Zeitformen, keine Artikel, viele Wörter kommen aus anderen Sprachen (Deutsch, Englisch z. B....)

Die Aussprache entspricht der Schreibung (anders als z. B. im Französischen).

Russisch ist einfach schön: „Die russische Sprache hat die Lebendigkeit des Französischen, die Zärtlichkeit des Italienischen, die Feierlichkeit des Spanischen, die Stärke des Deutschen und ist so ausdrucksvoll wie Latein.“ (Michail Lomonosow)

Fazit

Es ist nicht so schwer, dass ein durchschnittlich Sprachbegabter die Sprache mit etwas Fleiß nicht erlernen könnte. Es ist Schulfach in mehr als 100 Staaten – deshalb gibt es ein qualitativ und quantitativ hohes Angebot an Lehrwerken, Nachschlagewerken und Publikationen.

Austauschschüler im Russischunterricht

Unsere Lehrwerke sind neu, wir unterrichten mit dem Lehrbuch, Arbeitsheft und Grammatikübungsheft.

Die Lektionen sind kommunikativ angelegt und klar strukturiert!

Doppeleinstiegsseiten führen mit Bildern und Aufgaben in das Thema ein und geben mit Am Ende der Lektion kannst du ... die Ziele der Lektion an.

In einzelnen kompetenzorientierten Abschnitten wird neuer Sprachstoff eingeführt und in Zielaufgaben komplex angewendet. Diese Aufgaben stellen Teilschritte zur Erfüllung der Lernaufgaben am Ende jeder Lektion dar. Kooperative Lernformen stehen dabei zur Auswahl.

Die Schüler/-innen finden zudem Texte auf Doppelseiten sowie separate Leseabschnitte, mit denen sie ihr Leseverstehen üben.

Testaufgaben ergänzen die Lektionen.